Dort, wo sonst das Herz der Südtribüne pocht, klafft ein Loch. Die Ultras von Borussia Dortmund verzichten im letzten Saisonspiel gegen den SV Werder Bremen auf den Stadionbesuch. Der Grund soll eine Polizeimaßnahme sein.
In der so wichtigen Partie fehlt es der Mannschaft also an Unterstützung. Stadionsprecher Norbert Dickel erklärte vor der Südtribüne: "Der ein oder andere fehlt. Vielleicht wird es heute ein bisschen leiser. Ihr seid jetzt gefordert."
Die Polizei Dortmund veröffentlichte mittlerweile eine Pressemitteilung, in der Abwesenheit der Anhänger aufgeklärt wird. Darin heißt es, dass auf dem Weg zum Stadion eine Gruppe von etwa 100 Angehörigen der Ultraszene "The Unity" Pyrotechnik gezündet habe. Weiter berichtet die Polizei im Wortlaut: "Beim Versuch die Personengruppe zu kontrollieren, wurden Polizeibeamte attackiert. Nach "Laufspielen" im Bereich des Wallringes, bei dem die "Ultras" auch den Straßenverkehr gefährdeten, konnten die Personen [...] angehalten und kontrolliert werden. Auch hierbei kam es zu zahlreichen Straftaten (Widerstands - und Beleidigungsdelikte).
Andere Gruppierungen sollen sich aus Solidarität zurückgezogen haben
Laut Angaben der Polizei Dortmund seien drei Personen in Gewahrsam genommen worden. Die restlichen Angehörigen der Gruppierung zogen es daraufhin vor, dem Signal-Iduna-Park fernzubleiben. Auch die Ultragruppierungen "Junge Borussen" und "Desperados" hätten von dem Vorfall erfahren und sich vermutlich aus Solidarität aus dem Stadion entfernt.